Analoge Schnittstellen (FXO/FXS)

Hier sehen Sie die verfügbaren analogen Endgeräteschnittstellen und Netzschnittstellen. An analogen Endgeräteschnittstellen können Sie nebst analogen Telefonen auch Faxgeräte der Gruppe 3 oder Modems anschliessen. Eine analoge Endgeräteschnittstelle kann wahlweise auch als Türfreissprecheinrichtung, Audioeingang, Steuereingang zum Steuern der Schaltgruppen 1 bis 3, als Steuerausgang oder für den Anschluss eines Zentralweckers verwendet werden.

FXS-Modus

Die 2-drahtige FXS-Schnittstelle (Anschluss a und b) kann ausser für den Anschluss eines analogen Endgerätes wahlweise auch mit anderen Funktionen belegt werden. Im folgenden sind die einzelnen FXS-Modus und deren Einstellungen kurz erläutert.

FXS-Modus Telefon / Fax

Im konventionellen Endgerätemodus können Sie die folgenden analogen Endgeräte anschließen:

  • Analoge Telefone mit DTMF- oder Impulswahl (Erdtaste wird nicht unterstützt)

  • Funkeinheiten für schnurlose Telefone

  • Fax Gruppe 3

  • Anrufbeantworter

  • Modem

Table 1. Einstellungen zum FXS-Modus Telefon/Fax

Parameter

Erläuterung

Rufmuster

Anhand des Rufmusters lässt sich erkennen, ob ein Anruf von intern oder extern kommt. Gewisse Endgeräte, welche Anrufe automatisch entgegennehmen (z. B. Faxgeräte), sind nicht in der Lage Doppelruf richtig zu interpretieren. Für analoge Schnittstellen können Sie die Konfiguration Klingelmuster = Einzelner Klingelton verwenden, um die Verwendung des einzigen Klingeltons für alle Anrufe zu erzwingen.

Das Endgerät unterstützt Anrufidentifikation

Der Kommunikationsserver ist in der Lage, die Rufnummer (CLIP) von ankommenden Anrufen an analoge, interne Endgeräte zu senden. Allerdings können unterschiedliche CLIP nur an zwei analoge Endgeräte gleichzeitig gesendet werden. Daher aktivieren Sie dieses Kontrollkästchen nur wenn das analoge Endgerät an dieser Schnittstelle auch das CLIP erkennen kann. Die Methode zur CLIP-Übertragung wird über den Parameter Alarmsignaltyp in der Ansicht Ländereinstellungen konfiguriert.

Faxgerät

Mit diesem Parameter konfigurieren Sie die Art des Geräts an der analogen Schnittstelle:

Kein Faxgerät: Endgerät ist kein Faxgerät. Sprachverbindung wird aufgebaut.

Faxgerät (T.38): Faxgerät ohne Sprech- und Voicemail-Einrichtung. Bei Verbindungen über IP wird eine T.38-Verbindung wann immer möglich aufgebaut.

Kombigerät (voice/T.38): Faxgerät mit Sprech- und/oder Voicemail-Einrichtung. Zuerst wird Sprachverbindung aufgebaut. Bei der Übertragung von Faxdaten schalten Sie am besten bei Verbindungen über IP wann immer möglich auf eine T.38-Verbindung um.

Fax over VoIP (G.711): Übertragung der Faxdaten als Sprachdaten im IP-Netzwerk. Das G.711 Protokoll wird immer verwendet.

Note:

Diese Einstellung kann auch für analoge Endgeräte vorgenommen werden ( =sr).

FXS-Modus 2-Draht-Tür

In diesem Modus können 2-Draht-Türfreisprecheinrichtungen mit DTMF-Steuerfunktionen angeschlossen werden. Die Leerlaufspannung in diesem Modus beträgt 24 VDC. Der Schleifenstrom ist auf 25 Am begrenzt.

Table 2. Einstellungen zum FXS-Modus 2-Draht-Tür

Parameter

Erläuterung

Rufnummer

Nummer der Türfreisprechstelle

Beschreibung (Türe)

Freies Textfeld zur Bezeichnung der Türfreisprechstelle.

DTMF-Sequenz um Türe zu öffnen

Mit der hier festgelegten DTMF-Sequenz können Sie die Türfreisprecheinrichtung steuern, um den Türöffner zu bedienen.

FXS-Modus Steuerausgang

Ist eine FXS-Schnittstelle als Steuerausgang konfiguriert, kann das Signal zur Steuerung externer Geräte oder Einrichtungen verwendet werden (wie z. B. Heizung, Alarmanlage oder Aussenbeleuchtung). Ein Steuerausgang wird über seine Nummer angesprochen. Diese ist vom Typ her eine Rufnummer und ist im Nummerierungsplan eröffnet.

Table 3. Einstellungen zum FXS-Modus Steuerausgang

Parameter

Erläuterung

Nummer (Steuerausgang)

Über diese Nummer wird der Steuerausgang angesprochen.

Name (Steuerausgang)

Freies Textfeld zur Bezeichnung der Türfreisprechstelle.

Status (Steuerausgang)

Hier sehen Sie den aktuellen Zustand des Steuerausgangs.

FXS-Modus Steuereingang

Sind 2 FXS-Schnittstellen als Steuereingänge konfiguriert, kann die Schaltgruppe 1 zwischen Position 1, 2 und 3 umgeschaltet werden. Dazu wird je ein externer Schalter oder ein Relais angeschlossen.

Table 4. Einstellungen zum FXS-Modus Steuereingang

Parameter

Erläuterung

Schaltposition der Schaltgruppe 1

Hier sehen Sie den aktuellen Schaltzustand der Schaltgruppe 1. Sie können den Schaltzustand hier auch manuell ändern.

Steuereingang 1

FXS-Port des 1. Steuereinganges.

Steuereingang 2

FXS-Port des 2. Steuereinganges.

Table 5. Beschaltungstabelle

Schaltposition

Steuereingang 1

Steuereingang 2

1

Aus

Aus

2

Ein

Aus

3

Ein oder Aus

Ein

FXS-Modus Audioquelle (nur Mitel 470)

Eine FXS-Schnittstelle pro Kommunikationsserver kann für den Anschluss eines Audiogeräts konfiguriert werden. In diesem Modus wird die FXS-Schnittstelle zu einem Audioeingang, der für das Einspeisen von Musik oder Sprechtext für den Ansagedienst, Voicemail-Begrüssungen und Musik bei Warten.

Einstellungen der FXO-Schnittstellen

Table 6. Einstellungen zur Netzschnittstelle

Parameter

Erläuterung

Abgehende Sperre

Diese Netzschnittstelle ist für ausgehende Anrufe gesperrt.

Bündel

Hier weisen Sie der Netzschnittstelle ein Bündel zu.

Table 7. Allgemeine Einstellungen

Parameter

Erläuterung

Hinter Kommunikationsserver

Aktivieren Sie diese Einstellung, wenn diese Netzwerkschnittstelle nicht direkt mit der Vermittlungsstelle verbunden ist, sondern einem primären Kommunikationsserver nachgeschaltet ist.

Die Wahlkontrolle ist generell ausgeschaltet und es muss die Wahlkontrolle des primären Kommunikationsservers verwendet werden. Ankommende Rufe werden transparent an den Benutzer weitergegeben.

Dämpfung

Kurz/Kurz-D: Für Leitungen mit einem Schleifenwiderstand unter 280 Ohm.

Lang/Lang-D: Für Leitungen mit einem Schleifenwiderstand über 280 Ohm.

Die -D Varianten dienen dazu, beim Verbindungstyp 'analoges Amt - digitaler Benutzer' die in der Regel als zu leise empfundene Lautstärke in beiden Richtungen um 3 dB anzuheben.

AC-Impedanz

Hier wird die Impedanz der analogen Amtsleitung gewählt. Diese Einstellung ist netzbetreiber- und länderabhängig. Die Standardwerte unterscheiden sich je nach eingestelltem Land.

Wahlart

DTMF: Frequenzwahl

IMP: Impulswahl

Wählen Sie DTMF, wenn an diesem Amtsanschluss beide Wählarten unsterstützt werden.

Rufzyklus (s)

Wenn die Zeitdauer zwischen den Rufsignalen auf der Amtsleitung bei ankommenden Anrufen länger ist als der hier eingestellte Wert, wird die interne Rufsignalisierung abgebrochen. Dies ist z.B. der Fall, wenn der externe Anrufer auflegt.

Wähltondetektion

checkbox-checked01070.png Der Kommunikationsserver wartet auf den Wählton vom Vermittlungsamt, bevor der Wählvorgang beginnt.

Wählton-Zeit (s)

Wartezeit auf den Amtswählton:

  • Ist die Wähltondetektion eingeschaltet, wird nach Ablauf der Wartezeit auf die nächste freie Amtsleitung umgeschaltet.

  • Ist die Wähltondetektion ausgeschaltet, startet die Wahl spätestens nach Ablauf der Wartezeit.

Internationaler Wählton

Bei Auswahl eines internationalen Wähltons, wird der Wahlvorgang nach einer von 10 vordefinierbaren Ziffernfolgen unterbrochen, um den internationalen Wählton abzuwarten. Die Sequenzen können in der Ansicht Internationaler Wählton ( =g9) definiert werden.

Table 8. Einstellungen zum Auslösesignal

Parameter

Erläuterung

Auslösesignal

Wenn eine Verbindung nur einseitig vom externen Gesprächspartner beendet, wird die Verbindung aufrechterhalten, bis die Vermittlungsstelle ein Freigabesignal sendet.

Wird eine Verbindung nur einseitig vom externen Gesprächspartner beendet ist, wird die Verbindung aufrechterhalten. Es können hohe Gebühren anfallen.

Note:

Nicht alle Netzbetreiber schicken ein Auslösesignal.

Auslösesignal-Typ

Die Art des Auslösesignals ist abhängig vom Netzbetreiber.

Zur Einstellung Gassenbesetztton: Die Frequenz und die zeitliche Folge des Gassenbesetzttons ist länderabhängig. Die Erkennung wird automatisch auf das eingestellte Land angepasst.

Pegel Besetzttöne

Der Pegel der Besetzttöne ist nicht unbedingt auf allen Amtsleitungen gleich. Hier können Sie die Detektion an den vorhandenen Pegel anpassen.

Table 9. Einstellungen zur CLIP-Detektion

Parameter

Erläuterung

CLIP-Detektion

Der Netzanbieter unterstützt CLIP auf diesem Amtszugang und der Kommunikationsserver sollte es übernehmen und wiederverwenden.

Der Netzanbieter unterstützt CLIP an diesem Amtszugang nicht.

CLIP-Detektions-Modus

Dies ist eine länderabhängige Einstellung.

FSK: Die Clipdaten werden als FSK-Signal (Frequency Shift Keying) übertragen. Diese Standardeinstellung gilt für die meisten Länder.

DTMF: Die CLIP-Daten werden mit Hilfe von DTMF-Signale übertragen (gilt z. B. für Saudi Arabien).

Steuersignal-Typ

Wählen Sie hier die Art aus, wie der Netzbetreiber die CLIP-Daten überträgt.

Kein Steuersignal: Die Datenübertragung erfolgt zwischen dem ersten und dem zweiten Rufsignal. Das erste Rufsignal wird als Steuersignal verwendet.

Rufimpuls: Die Datenübertragung erfolgt vor dem ersten Rufsignal. Als Steuersignal wird ein Rufimpuls verwendet.

Dual Tone: Die Datenübertragung erfolgt vor dem ersten Rufsignal. Als Steuersignal werden zwei aufeinanderfolgende Tone (Dual Tone) verwendet.

Leitungsumkehr & Doppelton: Die Datenübertragung erfolgt vor dem ersten Rufsignal. Als Steuersignal wird eine Polaritätsumkehr der Leitung, gefolgt von zwei aufeinanderfolgenden Tönen (Dual Tone) verwendet.

Nicht definiert: Es werden keine Daten detektiert.