ISDN-Schnittstellen (BRI‑S, BRI‑T und PRI) und CAS
Hier sehen Sie die verfügbaren ISDN-Schnittstellen. Es werden sowohl Endgeräteschnittstellen (BRI‑S) als auch Netzschnittstellen (BRI‑T, PRI) angezeigt. Sie können bestimmte Einstellungen ändern oder Informationen hinzufügen.
BRI-S-Endgeräteschnittstelle
Die Endgeräteschnittstelle BRI‑S ist eine digitale 4-Draht-Schnittstelle für den Anschluss von ISDN-Telefonen, Terminal Adaptern und ISDN-PC-Karten. Damit können gleichzeitig 2 unabhängige Gesprächs- oder Datenverbindungen hergestellt werden. Am BRI‑S-Bus können bis zu 8 Endgeräte betrieben werden.
Parameter |
Erläuterung |
Protokoll BRI-S |
ETSI: Die Wahl des Protokolls setzt den Schnittstellentyp nach dem Übernehmen der Einstellungen auf Intern. |
Buslänge BRI-S |
Kurz: Die Länge des BRI‑S-Bus beträgt maximal 150 Meter oder bei V-förmigem Verlauf maximal 2 x 150 Meter. Bis zu 8 Endgeräte sind erlaubt. Lang: Die Länge des BRI‑S-Bus beträgt maximal 1000 Meter bei einem Endgerät oder maximal 500 Meter bei 4 Endgeräten. Bei 4 Endgeräten dürfen diese nicht mehr als 20 Meter auseinander liegen. Note:
Bus-Ende immer mit Widerständen abschliessen (2 x 100 Ohm). Detailliertere Informationen finden Sie im Systemhandbuch der entsprechenden Plattform. |
MSN-Format für BRI-S |
Endgeräteauswahlziffer (EAZ): Zur Adressierung der Endgeräte wird eine 1-stellige Ziffer verwendet. Rufnummer: Zur Adressierung der Endgeräte wird die Rufnummer verwendet. Dies ist die Funktionsweise, wie sie im öffentlichen ISDN-Netz üblich ist. Durchwahlnummer: Zur Adressierung der Endgeräte wird die Durchwahlnummer verwendet. Dies wird für spezielle Anwendungen (z. B. Unified Messaging Systeme) verwendet. Bei fehlender Durchwahlnummer wird versucht, in dieser Reihenfolge eine der folgenden Nummern zu übertragen: Nummer des Anrufverteilungselementes, Sammelanschlussnummer, Benutzernummer. |
Amtszugangspräfix entfernen |
Aktivieren Sie |
BRI-S extern (Basisanschluss)
Der Basisanschluss BRI-S extern ist eine Endgeräteschnittstelle BRI-S, die als externe Schnittstelle konfiguriert ist. Er ist geeignet für den Anschluss an das private Festnetz oder für den Anschluss einer DSS1-Endeinrichtung, die vom Kommunikationsserver übermittelte Durchwahlnummern auswerten kann (z. B. ein externer Faxserver).
Parameter |
Erläuterung |
Protokoll BRI-S |
BRI-S extern: Die Wahl des Protokolls setzt den Schnittstellentyp nach dem Übernehmen der Einstellungen auf Extern. |
Abgehende Sperre |
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Netzschnittstelle BRI-T (Basisanschluss)
Der Basisanschluss BRI-T hat 2 Nutzkanäle und 1 Steuer- und Signalisierungskanal. Er ist geeignet für den Anschluss an das öffentliche ISDN-Netz (DSS1) oder an das private Festnetz (QSIG/PSS1).
Parameter |
Erläuterung |
Abgehende Sperre |
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TEI-Management |
“TEI” steht für “Terminal Endpoint Identifier”. Mit dem Parameter TEI-Management wird die Art des ISDN-Basisanschlusses festgelegt: P-P (Punkt-zu-Punkt): Dies ist die übliche Anschlussart (Standardeinstellung). Mit Hilfe eines Durchwahlplans sind die Benutzer des Kommunikationssystems direkt über ihre Durchwahlnummer erreichbar. Note:
An der BRI‑T-Schnittstelle mit Punkt-Punkt-Anschkuss dürfen parallel zum Kommunikationsserver keine zusätzlichen Endgeräte angeschlossen werden. P-MP (Punkt-zu-Mehrpunkt): Einige Netzbetreiber erlauben die Anschlussart mit Mehrfachrufnummern (MSN). Dabei muss für jede MSN-Nummer eine Durchwahlnummer mit allen Ziffern der MSN-Nummer eröffnet werden. |
Kollision detektieren möglich |
Zustandsanzeige |
Kollision detektieren |
Bei Parallelschaltung von Endgeräten an der BRI-T-Schnittstelle (nur Punkt-zu-Punkt) muss “Kollisionserkennung” aktiviert werden, da sich Kommunikationsserver und Endgerät gegenseitig beeinflussen. |
Layer 2 Reaktivierung |
In einigen Ländern werden BRI-T-Netzschnittstellen nach einer bestimmten Zeit ohne Verkehr deaktiviert und erst wieder aktiviert, wenn der Kommunikationsserver erneut eine Verbindung verlangt. Damit ankommende Anrufe nach möglichen zeitweiligen Unterbrüchen der U‑Schnittstelle nicht bereits in der Ortszentrale abgelehnt werden, kann Layer 2 der BRI-T-Netzschnittstelle periodisch alle 3 Minuten reaktiviert werden. Konfigurieren Sie hierzu den Parameter Layer 2 Reaktivierung auf Speziell. |
Layer 2 CMD/RESP |
Netzschnittstelle PRI (E1) (Primärratenanschluss)
Der Primärratenanschluss hat 30 Nutzkanäle und 1 Steuer- und Signalisierungskanal. Er ist geeignet für den Anschluss an das öffentliche ISDN-Netz (DSS1) oder an das private Festnetz (QSIG/PSS1).
Die 30 Nutzkanäle eines Primärratenanschlusses können in 4 B-Kanalgruppen eingeteilt werden. Diese Einteilung wird aber nur vorgenommen, wenn beispielsweise nicht alle B-Kanäle des Primärratenanschlusses zur Verfügung stehen. Die B-Kanalgruppen können separat einem Bündel zugeordnet werden.
Parameter |
Erläuterung |
Bündel |
Bündelzuordnung |
Kanalgruppe durchsehen |
Vorwärts/Rückwärts/Keine: gibt die Suchrichtung innerhalb der Kanalgruppe an |
Erster B-Kanal |
Erster B-Kanal dieser Kanalgruppe |
Letzer B-Kanal |
Letzter B-Kanal dieser Kanalgruppe |
Layer 2 CMD/RESP |
Netzschnittstelle PRI (T1) (Primärratenanschluss)
Das ist der Primärratenanschluss für das öffentliche Netzwerk in den USA und Kanada. Er kann für die folgenden Protokolle eingestellt werden: 4ESS und 5EES (AT&T), DMS100 (Nortel), National ISDN 2 (Bellcore).
Diese Art von Primärratenanschluss hat 23 B-Kanäle und 1 D-Kanal (23B+D).
Es wird nur auf den 1PRI-T1-Karten eines Mitel 470-Kommunikationsservers unterstützt.
CAS am Primärratenanschluss
CAS (Channel-associated signaling) ist ein Signalisierungsprotokoll für PRI-Netzschnittstellen, das in bestimmten Ländern (z. B. Brasilien) verwendet wird. Mit dieser Einstellung werden zur Übertragung der Signalisierinformationen Tonsender und Tonempfänger bereitgestellt.
Für CAS sind DSP-Ressourcen (CAS-Sender/-Empfänger) erforderlich. Mit Mitel 470 sind auf jedem Grundsystem bereits DSP-Ressourcen für 1 PRI-Schnittstelle vorhanden (auf dem DSP-Chip auf der Call-Manager-Karte mit fester Funktionsbelegung). Werden mehr CAS-Sender/-Empfänger gebraucht, können diese auf einem konfigurierbaren DSP-Baustein zugewiesen werden. Bei einem Mitel 430 müssen die DSP-Ressourcen für CAS-Sender/Empfänger immer auf einem konfigurierbaren DSP-Chip zugewiesen werden ( =ym).
Stehen weniger als 30 B-Kanäle zur Verfügung, können Sie den CAS-Anschluss in mehrere Kanalgruppen aufsplitten. Gruppieren Sie nicht-verwendete Kanalgruppen in eine "nicht-verwendete" Gruppe
Parameter |
Erläuterung |
Abgehende Sperre |
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Synchronisationsmitglied |
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Synchronisationszustand |
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Blockiersignal R-Gespräche |
Falls der Provider zur Erkennung von R-Gesprächen die Methode mit dem Signal MFC/R2 (Standardwert) nicht unterstützt, muss der Parameter auf Schleifenunterburch (double answer) gesetzt werden. |
Kanalgruppe durchsehen |
Vorwärts/Rückwärts/Keine: gibt die Suchrichtung innerhalb der Kanalgruppe an |
Erster B-Kanal |
Erster B-Kanal dieser Kanalgruppe |
Letzer B-Kanal |
Letzter B-Kanal dieser Kanalgruppe |